Ebern - Die neue heranwachsende Jugend stand heuer im Mittelpunkt der Jahresabschlussfeier der Bereitschaft Ebern im Bayerischen Roten Kreuz am Samstag in der Weinstube „Andrea". Immer wieder tauchte die tolle Truppe, eine echte eingeschworene Gemeinschaft, in den Bildern im Rückblick des Bereitschaftsleiters Konrad Appel auf. Ob beim Schminken von realistischen und schlimm aussehenden Unfallpersonen, bei der Arbeit im Rettungswagen oder bei der Großübung am Gebäude der Lebenshilfe im November, die Jungs und Mädchen sind immer voll bei der Sache. Und sie haben natürlich auch jede Menge Spaß, wenn es der Dienst zulässt. Eine gute Grundlage für die Zukunft.
Rund 6000 ehrenamtliche Stunden leisteten die insgesamt 39 Mitglieder des BRK Ebern, informierte Appel. Das ist wieder eine enorme Zahl. Hält man sich vor Augen, dass gut 2500 davon, also fast die Hälfte, im Rettungsdienst erbracht wird und sich auf wenige Schultern verteilt, ist das eine sehr anerkennenswerte Leistung, die das Notfallrettungssystem der Region um Ebern spürbar mitträgt. Das sah auch die Stadt Ebern so und zeichnete die BRK-Bereitschaft bei ihrem Neujahrsempfang am Donnerstag mit einer Urkunde aus.
Feiern wie das beliebte Altstadtfest im Juli, der Sonnwendlauf im Juni oder die vielen Auto- und Kartrennen und die Handball-, Hallenfußball- und Kickbox-Turniere wären gar nicht durchführbar, gäbe es die ausgebildeten ehrenamtlichen Helfern nicht, die freiwillig einen Teil ihrer Freizeit für diese Dienste opfern und im Ernstfall auch beherzt zupacken. Konrad Appel hatte das Altstadtfest beispielhaft aufgelistet: Insgesamt 60 Einsätze gab es da für das BRK-Team Ebern. Die meisten davon waren Insektenstiche oder Schnittverletzungen. Aber auch zwei schwere Unterkühlungen mussten fachgerecht behandelt werden, ein verloren gegangenes Kind wurde über längere Zeit betreut und der Rettungswagen musste sechsmal ausrücken, weil Verletzungen zu schwer waren, als dass man sie ausreichend vor Ort hätte versorgen können.
Auch jetzt stehen schon wieder die nächsten Termine an. Das Hallenfußballturnier ist diesmal am 25. Januar, dann folgt der Rosenmontagsball. Helfer werden auch noch für den nächsten Blutspendetermin am 13. Februar und den Auto- und Kartslalom des AC Ebern am 13. April gesucht Der nächste Bereitschaftsabend mit Neuwahlen ist am 14. Februar.
Die große Zahl der ehrenamtlichen Stunden würdig auch Kreisbereitschaftsleiterin Anne Grimmer. Über 300 Stunden im sozialen Bereich wie Versorgen von Blutspendern, Unterricht, Weiterbildung und vieles mehr sei eine wichtige Sache. Nicht umsonst stehe der Landkreis Haßberge jetzt seit über 25 Jahren bei der Blutspende an der Spitze in Bayern.
Auch die Fotos von den engagierten Jugendlichen zeigte: „da ist eine Gruppe, mit denen kann man echt was anfangen“ so Grimmer. Für diese bot sie nun Weiterbildungen an und bat sie, sich demnächst Kur herauszusuchen. „Auch die Einrichtung Schulsanitätsdienst läuft nur in Ebern richtig gut sagte sie, „wir müssen diesen Nachwuchs unbedingt halten!“
Gemeinsam mit Konrad Appel zeichnete sie verdiente, übrigens fast nur junge Mitglieder aus, die aus Dienstgründen leider nicht alle anwesend sein konnten. Es waren dies: Martina Schindler für 15 Jahre, für zehn Jahre Christian Klein, Markus Leonhardt und Kilian Stang und für fünf Jahre Daniela und Carolin Grimmer.
Bericht, Fotos: Baumgärtner C.