Hier informieren wir regelmäßig mit aktuellen Presseinformationen und Meldungen über die Arbeit des BRK Kreisverbands Haßberge.

· Pressemitteilung

Auf die Teamarbeit kam es an

Alle helfen zusammen: Das Team aus Ungarn sorgte nach dem angenommenen Brand für die Verletzten. (Foto: Peter Schmieder)
Die „Brandopfer" wurden für ihren Einsatz geschminkt. (Foto: Peter Schmieder)
Keine Stecknadel, aber doch eine Suche im Heuhaufen: Mit viel Spaß gingen auch die Kleinsten an den Landeswettbewerb heran. (Foto: Peter Schmieder)
AUSBILDUNG - Das Jugendrotkreuz trug seinen Landeswettbewerb am Wochenende in Haßfurt aus. 40 Mannschaften aus ganz Bayern nahmen teil und zeigten auf vielen Feldern, dass die Nachwuchskräfte motiviert und fürs Rettungswesen gerüstet sind.

PETER SCHMIEDER (FT/HT/NP 17./18.07.2016)

Haßfurt - Dass es auch Spaß ma­chen kann, sich auf eine Aufgabe als Lebensretter vorzubereiten, zeigte sich beim Landeswettbe­werb des Jugendrotkreuzes. In diesem Jahr kam die Veranstal­tung, die jedes Jahr in einem an­deren Regierungsbezirk statt­findet, nach Haßfurt. "Das sind die 40 besten Jugendrotkreuz-Mannschaften Bayerns", erzähl­te die stellvertretende Landes­vorsitzende des bayerischen Jugendrotkreuzes, Sonja Erben. Zudem gab es ein internatio­nales Projekt, für das eine Mannschaft aus Ungarn in Deutschland mitwirkte. Wäh­rend die deutschen Teams aber gegeneinander antraten und um Punkte kämpften, waren die un­garischen Teilnehmer außer Konkurrenz, erklärte Erben. Im Gegenzug werden dann auch Jugendrotkreuzler aus Würzburg und Nürnberg mit zum ungari­schen Wettbewerb fahren. Die 40 Teams, die am Landes­wettbewerb am Freitag, Samstag und Sonntag in Haßfurt teilnahmen, bestanden aus vier bis sechs Teilnehmern. Dazu kam ein großes Organisationsteam, so dass es letztlich rund 400 Leu­te waren, die für den Landes­wettbewerb nach Haßfurt reis­ten. Übernachten durften sie in der Turnhalle des Schulzent­rums. Die Wettbewerbe fanden nicht an der Schule statt, son­dern an verschiedenen Stationen über die ganze Stadt verteilt. Dass es diesmal ausgerechnet nach Haßfurt ging, so beschrei­ben die Organisatoren, liege an der funktionierenden Zusam­menarbeit in und mit der Kreis­stadt. Hier habe im Zusammen­spiel von Stadt, Schulzweckver­band, Feuerwehr, THW, Polizei und der Rot-Kreuz-Kreisgrup­pe als Ausrichter der Veranstal­tung alles reibungslos geklappt. Ein Umstand, der nicht in allen anderen Orten so laufe.
Die spannend­ste Station war die Praxis. (Victoria Rapthel, Teilnehmerin)
"Es geht um Spiel und Spaß", sagte Sonja Erben über den Wettbewerb. Gleichzeitig muss­ten die Mannschaften aber ihr Wissen und Können im Bezug auf Erste Hilfe in Theorie und Praxis zeigen und vor allem ihre Teamfähigkeit unter Beweis stellen. Dazu kamen Rotkreuz­wissen und weitere Stationen, an denen es vor allem darauf an­kam, als gutes Team zu funktio­nieren. "Einmal müssen sie sich ein Theaterstück ausdenken", nannte Sonja Erben ein Beispiel für eine solche Station. Dann gab es einige kleine Vorgaben, und schließlich hatten die Jugendrot-kreuzler eine halbe Stunde Zeit, um ein Zehn-Minuten-Stück vorzubereiten. In den Wettbewerben gab es vier verschiedene Altersstufen. Die jüngsten Gruppen waren "Bambini" im Alter von sechs bis neun Jahren. Danach kamen die Zehn- bis Zwölfjährigen, weiter ging es mit den Altersstufen 13 bis 16 und schließlich 17 bis 27 Jahren. Die für Haßfurter Zuschauer wohl interessanteste Station dürfte sich am Marktplatz abge­spielt haben, denn hier gab es den Praxisteil. Beim geführten Rundgang mit Ehrengästen und Presse waren es gerade die Gäste aus Ungarn und das Würzburger Team, das sich in dieser Woche um die Gäste aus dem Ausland kümmerte, die hier ihre Aufgabe erledigten. In der Übung stellte das Haßfurter Rathaus ein bren­nendes Schulgebäude dar, aus dem Schüler herausrennen und um Hilfe schreien. Diese waren entsprechend geschminkt, tru­gen Kleidung mit Brandflecken und hatten Wunden, die ver­sorgt werden mussten. Eine Besonderheit war außer­dem, dass die Kinder und Ju­gendlichen im Gegensatz zu vie­len anderen Übungen am An­fang keine Ahnung hatten, wie viele Verletzte auf sie zukommen würden. Kirk Thieme von der Wettbewerbsleitung erklärte da­zu: "An jeder Station gibt es Punkte." Dabei gehe es nicht nur darum, dass die Aufgaben gelöst werden, sondern auch darum, wie sie gelöst werden. Beim Schulbrand sei also nicht nur von Bedeutung, dass am En­de alle Verletzten versorgt wur­den, sondern auch darum, dass die Helfer als Team funktionie­ren. "Es geht auch um Fragen wie: Wird auf jeden gehört? Oder wird einer überhört?", berichtet Thieme. Fragen und Antworten Am Parkplatz Gries gab es ein Quizspiel. Die Teilnehmer be­kamen Fragen gestellt und es gab mehrere Antwortmöglich­keiten. Der Geschäftsführer des bayerischen Jugendrotkreuzes, Jörg Duda, und die Leiterin der Stelle Bildung/Personalentwick-lung, Gabriele Keymling, zeig­ten, wie es geht: Sie setzten Chips auf die Antwortmöglich­keiten. Was auf eine falsche Ant­wort gesetzt war, ging verloren, was auf dem richtigen Feld lag, kam in die nächste Runde. An einer weiteren Station vor dem Landratsamt ging es um Theoriewissen zur Ersten Hilfe. Hierfür mussten die Teilnehmer in die Rolle eines Ausbilders schlüpfen. Sie bekamen ein The­ma vorgegeben wie beispielswei­se "Schlaganfall" oder "Vergif­tung". Dann hatten sie zehn Mi­nuten, um einen etwa fünfminü­tigen Vortrag über das Thema vorzubereiten - alles aus ihrem eigenen Wissen heraus. Die Schiedsrichter, die es an allen Stationen gab, um die Leis­tungen der Teilnehmer zu be­werten, hatten hier die Aufgabe, sich die Vorträge anzuhören und zu bewerten. Sind alle wichtigen Punkte zum Thema angespro­chen worden? Viel Spaß hatten vor allem die jüngsten Teilnehmer an der Sta­tion "Fun and Action", wo es unter anderem um die sprich­wörtliche Suche nach der Steck­nadel im Heuhaufen ging. "Die spannendste Station war die Praxis", berichtete Victoria Rapthel aus Gunzenhausen. Die 16-Jährige ist seit etwa neun Jah­ren beim Roten Kreuz. Über den ganzen Wettbewerb freute sie sich. "Es ist spannend. Und es ist schön, dass man viele Leute ken­nen lernt." Außerdem freute sie sich auch über bekannte Gesich­ter, die sie aus den Vorjahren kannte und nun wiedersah. Diese Erfahrung fehlt der neunjährigen Milena Ruß noch, denn sie ist noch ganz neu beim Jugendrotkreuz. Erst seit acht Wochen ist sie dabei und kannte daher noch niemanden aus den Vorjahren. Aber ihr gefiel die Veranstaltung in Haßfurt. "Ich fand's cool", kommentierte sie die Wettbewerbe. Besonders gut hat ihr die Station der Feuer­wehr gefallen, an der sie mit ei­nem Feuerwehrschlauch Bälle von Hütchen spritzen durfte. Weitere Bilder vom Landeswettbewerb in Haßfurt finden Sie im Internet unter: http://www.infranken.de/regional/hassberge/Auf-die-Teamarbeit-kam-es-in-Hassfurt-an;art217,2022645Artikel aus der lokalen Presse:Artikel 1Artikel 2Videobeiträge:https://www.youtube.com/watch?v=WXqIVZTfjnk&feature=youtu.behttp://www.tvtouring.de/mediathek/video/hassfurt-im-ausnahmezustand-hunderte-ersthelfer-beim-bjrk-landeswettbewerb-2016/https://www.facebook.com/BR24/videos/10154199124665336/