Die Sammlungen sind ein wichtiger Bestandteil der Mittelbeschaffung für den Wohlfahrtsverband. So können Bürger dem Roten Kreuz helfen zu helfen.
Landkreis Haßberge - Der Kreisverband des Roten Kreuzes Haßberge führt am Samstag, 17. Oktober, eine Altkleidersammlung durch. Ehrenamtliche Helfer holen die aussortierten Altkleider frei Haus ab. Die Sammlung ist ein wichtiger Beitrag dafür, Not leidenden Mitmenschen zu helfen und auch den BRK-Kreisverband finanziell in seinen vielfältigen sozialen Arbeiten zu unterstützen.
Hinter jeder Altkleidersammlung steckt ein hoher logistischer Aufwand, den die Organisatoren dreimal im Jahr bei den Sammlungen im Frühjahr, im Sommer und im Herbst bewältigen müssen. Nicht nur knapp 200 Helfer von Bereitschaften, Wasserwacht-Ortsverbänden, dem Jugendrotkreuz und der vier Rettungswachen im Landkreis müssen koordiniert werden, auch eine Vielzahl von Transportfahrzeugen gilt es bereit zu halten. Nur so können die Sammelteams jede Stadt und jedes Dorf in den Haßbergen anfahren und die Altkleidersäcke aufladen.
Die Altkleidersäcke sollen am Samstag ab 8.00 Uhr gut sichtbar am Straßenrand stehen, informiert das BRK. Die Sammelteams sind bis in den Nachmittag hinein unterwegs.
Gut erhaltene Kleidung landet zum Teil bei der Kleiderkammer des Roten Kreuzes, wo sich Bedürftige Bekleidung aussuchen können. Ein anderer Teil wird in Lagern deponiert, die für Katastrophenfälle unterhalten werden. Ein Großteil der Kleidung, die bei den drei regulären Altkleidersammlungen pro Jahr gesammelt und die nicht für Kleiderkammern und Depots benötigt wird, wird vom Roten Kreuz verkauft.
Der Erlös daraus ist ein wichtiger Beitrag zur Mittelbeschaffung des Wohlfahrtsverbandes und kommt der Rotkreuzarbeit auf Kreisverbandsebene zugute. Hier gibt es zahlreiche Betätigungsfelder des BRK, die nicht von öffentlicher Hand refinanziert werden. So wird das Geld beispielsweise in die Ausstattung der Bereitschaften, für die Wasserwacht, das Jugendrotkreuz oder auch für andere Sozialaufgaben wie beispielsweise die Produktionsschule, das Mehrgenerationenhaus sowie für die Kinder-, Jugend- und Familienhilfe verwendet.
Dank sagt BRK-Kreisgeschäftsführer Dieter Greger in diesem Zusammenhang den Bürgern des Landkreises, die in den zurück liegenden zwei Monaten eine Vielzahl von Altkleidern direkt beim Roten Kreuz an den vier Rettungswachen Haßfurt, Ebern, Eltmann und Hofheim abgegeben haben, nachdem das BRK im Hinblick auf die akute Versorgung von mehreren hundert Flüchtlingen dazu aufgerufen hatte.
Menschen, die vor Krieg, Gewalt und Terror-Regimen geflüchtet sind und Asyl in Deutschland beantragen, stehen erst einmal vor dem Nichts. Da ist es wichtig, sie zunächst mit dem Allernötigsten wie Essen, Trinken, Kleidung und einem Dach über dem Kopf zu versorgen.
Die haupt- und ehrenamtlichen Helfer des BRK-Kreisverbandes Haßbere waren beispielsweise daran beteiligt, an Flüchtlinge in der Notunterkunft in einer Turnhalle am Dürerweg in Haßfurt Essen auszugeben. Außerdem übernahm das BRK die sanitätsdienstliche Absicherung während der Ankünfte der Asylanten. Auch bei Logistik und Transport unterstützte das Rote Kreuz die Behörden; so wurden die Flüchtlinge mit BRK-eigenen Kleinbussen zu medizinischen Untersuchungen ins Gesundheitsamt und in die Haßberg-Kliniken, Haus Haßfurt, gefahren.
Zudem konnten die Kinder, Frauen und Männer dank der Mithilfe der Bevölkerung mit Kleidung, Schuhen und Bettwäsche ausgestattet werden. "Die Resonanz auf unseren Hilfsaufruf war enorm", bilanziert Greger. Es wurde an den vier Rotkreuz-Häusern so viel Bekleidung für die Flüchtlinge abgegeben, dass die Helfer mit dem Sortieren gar nicht hinterher gekommen sind. Es musste sogar nach zusätzlichen Lagermöglichkeiten gesucht werden, um die unzähligen Kartons und Säcke mit Kleidung vorübergehend unterzubringen. "Unsere Mitarbeiter hatten zusammen mit vielen Ehrenamtlichen damit mehrere Wochen alle Hände voll zu tun", sagt der Kreisgeschäftsführer. Mithilfe der Unterstützung und der Kleiderspenden der Landkreisbürger konnte das BRK helfen, bei vielen Flüchtlingen die schlimmste Not erst einmal zu lindern. Auch künftig werde die Grundversorgung aller neu ankommenden Flüchtlinge durch das BRK gewährleistet, versichert Kreisgeschäftsführer Dieter Greger.
Natürlich wird nach wie vor Bekleidung für Flüchtlinge benötigt. "Der Winter steht vor der Tür", sagt Wolfgang Zweverink, Katastrophenschutz-Beauftragter beim BRK in den Haßbergen. Wurde bislang überwiegend Sommerbekleidung gespendet, besteht nunmehr Bedarf an gut tragbarer Winterkleidung und Winterschuhen. "Diese kann nach wie vor an allen vier Rotkreuz-Häusern in Haßfurt, Ebern, Hofheim und Eltmann abgegeben werden." Eventuelle Nachfragen diesbezüglich beantwortet das BRK gerne. Bürger können sich entweder telefonisch an die Zentrale im Kreisverband Haßberge, Tel. 09521/9550-0, wenden oder jederzeit auch per Nachricht via Facebook auf der Seite des BRK-Kreisverbandes Haßberge unter: www.facebook.com/BRKRettungsdienstHassberge