Hier informieren wir regelmäßig mit aktuellen Presseinformationen und Meldungen über die Arbeit des BRK Kreisverbands Haßberge.

· Pressemitteilung

BRK Sommerfest 2012

Fünf ehrenamtliche Helferinnen sollten aus dem aktiven Dienst für das BRK verabschiedet werden. Drei waren gekommen, die anderen beiden waren entschuldigt. Das Foto zeigt von links: Kreisgeschäftsführer Dieter Greger, Maria-Elisabeth Kirchner, Luitgard Stütz, Heidrun Massell sowie Kreisvorsitzenden und Landrat Rudolf Handwerker. Es fehlen: Ruth Wiegand und Hermine Goger. -- Foto: Helmut Will
HASSFURT - Das ganze Jahr sind sie für ihre Mitmenschen da, haupt- und nebenamtliche Mitarbeiter des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK), freiwillig Dienst leistende oder auch die "Bufdi", die freiwillig ein soziales Jahr im Bundesfreiwilligendienst ableisten. Am Freitag konnten sie einmal frei von Bereitschaft und Einsatzgeschehen ihr Sommerfest auf dem Gelände des BRK in Haßfurt feiern, sich entspannen, miteinander ins Gespräch kommen.
 
Landrat Rudolf Handwerker, Vorsitzender des BRK Kreisverbandes Haßberge war, übrigens mit seinem Fahrrad, gekommen, um allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu danken und das Jahr der "BRK-Familie" im Landkreis Revue passieren zu lassen. Er konnte eine durchaus positive Bilanz ziehen und stellte besonders das soziale Wirken des BRK in den Vordergrund. "Zum neunten Mal findet das Sommerfest statt, bei der wir gemeinsam einige Stunden verbringen wollen", sagte der Landrat und blickte auf die geleistete Arbeit zurück.
 
"Wir haben uns im letzten Jahrzehnt zu einem anerkannten, zuverlässigen und professionellen Dienstleister im Handlungsfeld Jugendsozialarbeit und Jugendberufshilfe entwickelt und als Träger der  Jugendsozialarbeit an Schulen arbeiten wir mit elf Diplomsozialpädagogen an acht Mittel-, Berufs- und Förderschulen im Landkreis zusammen", sagte der Vorsitzende. Seit sechs Jahren setzt sich das BRK erfolgreich für Jugendliche in schwierigen Lebenslagen aus dem Landkreis Haßberge in der "Produktionsschule Haßberge" ein. Gemeinsam mit den Kooperationspartnern, dem Jobcenter Haßberge und dem Kreisjugendamt, wurden 39 ausbildungsplatzsuchende junge Menschen betreut. Zwanzig Prozent der Jugendlichen wurden in die anderen Maßnahmen, eine Ausbildung oder Arbeit vermittelt. Neben der beruflichen Qualifizierung und persönlichen Stabilisierung biete die "Produktionsschule Haßberge" die Möglichkeit, den Hauptschulabschluss nachzuholen. "Alle sechs Jugendlichen, die in diesem Jahr an der Prüfung teilgenommen haben, waren erfolgreich." Stolz könne man darauf sein, dass infolge der erfolgreichen Arbeit die Produktionsschule das Gütesiegel "Soziale und berufliche Integration" der Landesarbeitsgemeinschaft Jugendsozialarbeit in Bayern verliehen bekam.
 
In der Migrationsberatung für erwachsene Zuwanderer arbeiten zwei Sozialpädagoginnen, die den Neuzugewanderten und den länger in Deutschland lebenden Migranten im Rahmen der nachhaltigen Integration die gesellschaftlichen Strukturen näher bringen, ihren Integrationsprozess begleiten und unterstützen. Sie sind für die Steuerung der Integration von zugewanderten Menschen im Landkreis Haßberge zuständig. Im vergangenen Jahr wurden 355 Menschen mit Migrationshintergrund begleitet und beraten. Der Migrationsberatungsstelle angeschlossen sind die seit Jahren erfolgreichen Deutschkurse für Anfänger und Fortgeschrittene, diese stehen allen Generationen offen. Durchgeführt werden sie von engagierten Lehrern in Haßfurt. 
STATISTIK UND ZAHLEN Rettungsdienst:
9162 Einsätze, 483623 gefahrene Kilometer Blutspendedienst:
120 Blutspendetermine, 9905 Spender, Blutmenge 4953 Liter, 397 Erstspender, Spitzenstellung in Bayern seit 29 Jahren ununterbrochen Ausbildung:
Erste Hilfe Kurse 136, Teilnehmer 1647, Lebensrettende Sofortmaßnahmen 52 mit 817 Teilnehmern. Erste Hilfe am Kind, 111 Väter und Mütter teilgenommen. Soziale Dienste:
Linienfahrdienst: 143 Linien, 1138000 Kilometer, 980 Menschen gefahren. Betreuter Fahrdienst: 6629 Fahrten mit 195000 Kilometern.  Hausnotruf: 133 Teilnehmer, Servicemobilruf: drei Personen, Essen auf Rädern: 120 Kunden. BRK-Sozialstation Haßberge:
334 Personen werden durch die Pflegestützpunkte in Königsberg, Hofheim, Ebern, Haßfurt, Eltmann und Untersteinbach versorgt und beraten. Beratungen : 90. Kinder- und Jugendhilfe
60 Kinder bis zehn Jahre im Kindergarten "Unter der Burg" in Königsberg. Zwölf Krippenplätze im Bau. Mittagsbetreuung für 15 Mittags- und vier Ganztagesgruppen. 504 Grund- Mittel- und Realschüler täglich von 58 Mitarbeitern gefördert und betreut. In Zusammenarbeit mit dem Bezirk Unterfranken ist das BRK Haßberge Kooperationspartner in der Schulkindbegleitung. An acht Schulen werden von 15 Mitarbeitern 172 Stunden in der Woche für die Betreuung von 10 Kindern erbracht. Födermitglieder: 12316 (-234)
Bereitschaften: 498 (-21)
Wasserwacht: aktiv und passiv 1083 Personen (-25)
Jugendrotkreuz: 17 (+8)
Hauptamtliche: 135 (+12)
Geringfügig Beschäftigte: 138
Aktive im Ehrenamt: 1600
Auszubildende: Acht beim BRK und sieben im Freiwilligen Sozialen Jahr
Der Suchdienst des BRK hilft seit 60 Jahren Menschen, die durch Kriege, wie jüngst im Irak, verzweifelt auf Nachricht von ihren Angehörigen warten, die wegen Katastrophen wie der Flut in Südasien ihre Nächsten vermissen sowie Familien, die aufgrund ungünstiger politischer Verhältnisse getrennt voneinander leben müssen und auf eine Zusammenführung in Deutschland hoffen. Hier sind Bemühungen des BRK hilfreich. "Im Jahr 2011 wurden vier Nachforschungsanfragen gestellt", sagte der Landrat.
 
Das Mehrgenerationenhaus Haßfurt unter Trägerschaft des BRK besteht seit 2008 und ist ein Aktionsprogramm des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. "Starke Leistung für jedes Alter" dieses Motto werde zum Leben erweckt. Gefördert werden das Miteinander und die gegenseitige Unterstützung der Generationen. Alt und Jung verbringen gemeinsame Stunden, essen und spielen gemeinsam, lernen mit- und voneinander, unterstützen sich gegenseitig oder nehmen angebotene Dienstleistungen wahr. Im Jahr 2011 war das Mehrgenerationenhaus Haßfurt Finalist beim Bundeswettbewerb für herausragendes ehrenamtliches soziales Engagement mit dem Projekt "Bildungspatenschaften - Engagement macht stark" ausgezeichnet worden. Die Existenz des Mehrgenerationenhauses sei bis Ende 2014 gesichert. "Ich versichere, wir werden alles dafür tun, dass es bestehen kann", so Handwerker.    "Ohne das Engagement unserer vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer wären wir nicht in der Lage, die satzungsgemäßen Aufgaben eines BRK Kreisverbandes durchzuführen. In unseren Gemeinschaften Wasserwacht, Jugendrotkreuz und Bereitschaften, aber auch in unseren sozialen Projekten sind über 1600 ehrenamtliche Mitglieder und freiwillig Engagierte aktiv bzw. passiv tätig.  Die Stunden, die in den Gemeinschaften ehrenamtlich geleistet werden, sind für das Allgemeinwohl von unermesslichem Wert", so Rudolf Handwerker. Die dreizehn Bereitschaften im Landkreis haben im Sanitäts-, Rettungs-, Sozialem- und Blutspendedienst, bei Aus- und Fortbildungen, bei Katastrophenschutz und sonstigen Einsätzen 66.779 Stunden ehrenamtlich geleistet. Die fünf Wasserwachtsortsgruppen mit der Schwerpunktaufgabe Wasserrettung, Sanitätsdienst, Natur- und Umweltschutz, Aus- und Fortbildung, waren 19.669 Stunden für den Dienst am Nächsten unterwegs. Am 29. April 2012 konnte zwei neue Rettungsboote für die Wasserwacht in Haßfurt in Betrieb genommen werden. "Müssten die herausragenden ehrenamtlichen Leistungen durch 50 bezahlte Vollzeitkräfte ersetzt werden, so würden jährlich weit mehr als zwei Millionen Euro auf die Allgemeinheit zukommen" bilanzierte der Landrat den materiellen Wert.
 
Eine Herausforderung für alle haupt- und ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer des Kreisverbandes war die Organisation der 34. Landesversammlung am 22. Oktober 2011 in Knetzgau. "Hier haben wir unsere Leistungsfähigkeit unter Beweis gestellt und den fast 500 Delegierten aus ganz Bayern die Arbeit unseres Kreisverbandes vorgestellt." Die hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kreisgeschäftsstelle koordinieren, planen und verwalten, unterstützen die Aufgaben des Ehrenamtes und fungieren als Ansprechpartner und Vermittler zwischen Haupt-, Ehren- und Nebenamt. "Ich bin mir durchaus bewusst, dass viele von ihnen auch neben ihrer hauptberuflichen Tätigkeit viele Stunden ehrenamtlich im Sinne unseres Roten Kreuzes tätig sind", lobte der Vorsitzende. Unter den Gästen war auch Wolfgang Borst, Bürgermeister in Hofheim und einer der beiden Stellvertreter des Landrates beim BRK-Kreisverband, der im Radleroutfit erschienen war. Egon Merkmann, Senior beim BRK im Haßbergkreis erzähltEr hat sich einen Platz im Schatten gesucht und beobachtet aus dem Hintergrund aufmerksam das Geschehen beim Sommerfest des BRK-Kreisverbandes Haßberge auf dem Gelände des BRK in der Industriestraße 20 in Haßfurt. Als drei Damen vom Vorsitzenden des BRK-Kreisverbandes Haßberge nach vorne gebeten werden und diese aus dem aktiven Dienst verabschiedet werden, spendet er mächtig Beifall. Egon Merkmann aus Westheim, der ebenfalls viele Jahre für das BRK in Westheim aktiv war weiß um die vielfältigen Aufgaben des BRK Bescheid. "Die meisten Leute", so sagt er, "verbinden das BRK mit dem Rettungsdienst, wissen aber oft nicht wie vielfältig dessen Aufgaben sind." Merkmann nennt hier vor allem das soziale Engagement des BRK. "Der Landrat hat es ja gerade in seiner Rede angesprochen", sagt der 67jährige "Alt-BRK-ler." Er erzählt, dass er gerne für das BRK als Ehrenamtlicher gearbeitet hat und nennt die vielen Einsätze, die er als BRK-Helfer bei Fußballspielen in seinem Wohnort mit anderen geleistet hat. "Sportplatzdienst" haben wir das genannt. Er war etwa acht Jahre in Westheim der Stellvertreter des örtlichen Ortsgruppenleiters des BRK und erinnert sich gerne an Übungen, die zusammen mit der Feuerwehr stattgefunden haben. "Heute", so Egon Merkmann, "helfe ich noch bei Altkleider- und Haussammlungen mit." Er versichert, dass es ihm nie Last war, wenn er vom BRK zu Einsätzen gerufen oder mit Aufgaben betraut war. "Ich habe mich gefreut wie ich vom Landrat vorhin gehört habe, dass im Landkreis über 1600 Menschen ehrenamtlich für das BRK zur Verfügung stehen. Alle machen eine wichtige Aufgabe, sagt Merkmann.