Gemeinsam macht die Arbeit Spaß
Second-Hand-Laden in der BRK-Produktionsschule wird wiedereröffnet. Umbau- und Renovierungsarbeiten sind beendet.
HASSFURT - „Wir wollten unseren Laden noch schöner und größer für die Besucher machen“, sagt Julia K. stolz. Sie ist eine Teilnehmerin der Produktionsschule Haßberge des Bayerischen Roten Kreuzes. Mit gemeinsamen Kräften haben jungen Frauen und Männer, Anleiter und die Sozialpädagogen den Laden neu umgestaltet und renoviert. „Das macht wirklich viel Spaß gemeinsam zu überlegen, wie der Laden aussehen soll und alles mit eigenen Händen zu machen“, berichtet Manuel C. über wochenlange Vorbereitungsarbeit und dann Renovierungszeit.
„Die Jugendlichen werden sich sehr freuen, wenn der Second-Hand-Laden, der am Mittwoch, 12. September, um 10:00 Uhr wiedereröffnet wird, von vielen Menschen des Landkreises besucht wird“, sagt Valeria Himmelspach, die Sozialpädagogin des Projektes.
Die Produktionsschule Haßberge des BRK-Kreisverbandes Haßberge entstand 2005 und war die erste in Bayern. „Wegen der Änderung in der Finanzierung und sehr guter Vermittlungsquote der Teilnehmer durch die Fachkräfte mussten wir leider die Produktionsschule verkleinern, was zu unserem Bedauern die momentane Schließung der Änderungsschneiderei und der Internetagentur bedeutet hat“, berichtet Karina Hauck, Leiterin des Projektes. Die Produktionsschule sei ein einzigartiges, untypisches und erfolgreiches Projekt der arbeitsweltbezogenen Jugendsozialarbeit, das sehr wichtig für die Region ist und auf das man stolz sein kann, machte sie weiterhin deutlich.
Momentan wird das Projekt von sieben Jugendlichen und jungen Erwachsenen besucht. Die Plätze werden durch das Jobcenter Haßberge, das Kreisjugendamt und durch das BRK finanziert. Das pädagogische Konzept der Produktionsschule nutzt Arbeits- und Produktionsprozesse zur Förderung und Kompetenzentwicklung junger Menschen. Lernprozesse werden mit Arbeit in betriebsnahen Strukturen verbunden. Gerade dadurch werden Kenntnisse, Fähigkeiten und Verhaltensweisen, die für die Aufnahme einer Berufsausbildung oder einer Erwerbstätigkeit notwendig sind, entwickelt und gefördert.
„Zu unseren Stärken gehört auch die Kleingruppe, da wir hier unser Hauptaugenmerk auf die Situation der einzelnen Jugendlichen legen können. In einer einzigartigen Lern- und Organisationskultur finden die Teilnehmer tragfähige Beziehungsangebote“, berichtet Karina Hauck nicht ohne Stolz.
Die Produktionsschule verfolgt damit nicht nur besondere pädagogische Ziele, sondern artikuliert auch eine explizit sozialpolitische Dimension: Die Förderung von Inklusion, da es ihr Hauptziel ist, jungen Menschen eine reale Chance auf berufliche und soziale Integration zu eröffnen.
„Kommen Sie uns besuchen, wir würden uns über Ihren Besuch sehr freuen“, sagen die Teilnehmer der PSH. Julia K ergänzt abschließend: „Besonderen Dank möchten wir dem Haßfurter Modegeschäft Miller & Monroe für ihre großzügige Spende sagen. Nach dem Besuch der Produktionsschule möchte ich meinen Traumberuf Verkäuferin verwirklichen und mich in diesem Modegeschäft bewerben.“
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PM 046 / 2018. Text: Michael Will / BRK. Foto: Karina Hauck / BRK.