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· Pressemitteilung

Gesellschaft ohne Ehrenamt unvorstellbar

Text: Michael Will / BRK. Fotos: Rudi Hauck (BRK) und Jule Müller

BRK-Bereitschaft Ebern beteiligte sich an Ehrenamtsmesse im Friedrich-Rückert-Gymnasium

EBERN -  Die Vielfalt des Ehrenamts stand im Mittelpunkt eines Aktionstages am Eberner Friedrich-Rückert-Gymnasiums. Daran hat sich auch das Bayerische Rote Kreuz (BRK) mit seiner Bereitschaft Ebern beteiligt. Die Ehrenamtsmesse, an der zahlreiche Organisationen teilnahmen, wurde im Rahmen eines Projekt-Seminars unter Betreuung von Lehrkräften von den Schülern weitgehend selbst vorbereit und organisiert. Ziel war es, den Gymnasiasten anhand konkreter Beispiele vor Augen zu führen, welche Möglichkeiten es gibt, sich in vielfältiger Weise ehrenamtlich zu engagieren. Das geht auch schon als Jugendlicher und Schüler.

Dass auch für vielbeschäftigte Menschen Zeit bleibt, sich ehrenamtlich zu engagieren und sich für Mitmenschen einzusetzen, wurde am Beispiel von Eberns Bürgermeister Jürgen Hennemann deutlich, der in einer Gesprächsrunde mit Landrat Wilhelm Schneider und Vertretern der Schulleitung über die Notwendigkeit informierte, wie wichtig ehrenamtliches Engagement für die Gesellschaft ist. So ist Hennemann auch als Bürgermeister nach wie vor aktives Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Ebern und rückt mit zu Einsätzen aus. Bei der Ehrenamtsmesse präsentierte auch die BRK-Bereitschaft Ebern ihr Leistungsspektrum. Bereitschaftsleiter Rudi Hauck sowie die ebenfalls ehrenamtlich beim BRK engagierten Mitarbeiter Marco Heilmann und Konrad Appel informierten die Schüler über die Aufgaben des BRK und speziell der Bereitschaften. Während der Rettungsdienst überwiegend von hauptamtlichem Personal ausgeführt wird, wird die Arbeit der Bereitschaften ausschließlich von Ehrenamtlichen getragen. Ohne Ehrenamtliche, verdeutlichte Rudi Hauck, könnte das BRK wie auch andere Hilfs­organi­sa­tio­nen die Aufgaben im Katastrophenschutz nicht stemmen. Denn im Katastrophenfall, beispielsweise bei Hochwasserkatastrophen, größeren Unglücken mit einer Vielzahl von Verletzten und Betroffenen stößt der öffentlich-rechtliche Rettungsdienst mit einer nur begrenzten Anzahl an Rettungsfahrzeugen und -mitteln an seine Grenzen. Genau hier kommen dann die Ehrenamtlichen ins Spiel, die zum Beispiel in so genannten Schnelleinsatzgruppen (SEG) engagiert sind. Wird bei einem größeren Unglücksfall oder bei Katastrophenfällen von den Integrierten Leitstellen Alarm ausgelöst, dann eilen die Ehrenamtlichen zu Hilfe. Sie besetzen dann beispielsweise weitere Rettungsfahrzeuge, um bei der Versorgung und dem Transport von Verletzten zu helfen oder Betroffene zu betreuen und zu verpflegen. Als Beispiel sei hier die Massenkarambolage im April diesen Jahres auf der Maintalautobahn 70 bei Knetzgau genannt.

So ist am Standort der BRK-Rettungswache Ebern im Gewerbepark "Alte Kaserne" beispielsweise die SEG Transport 2 stationiert, die von Mit­ar­bei­tern der BRK-Bereitschaft Ebern gestellt wird. Hinter dem Begriff verbirgt sich ein Einsatzkontingent von Fahrzeugen, die bei Bedarf zu­sätz­lich zum öffentlich-rechtlichen Rettungsdienst von ehrenamtlichen Einsatzkräften besetzt werden und etwa 15-20 Minuten nach einem Alarm ausrücken können. So stehen innerhalb kurzer Zeit zusätzlich ein Rettungswagen, ein Kranken­transport­wagen und ein Vier-Tragen-Krankentransportwagen zur Verfügung. Weitere Einheiten und andere Schnelleinsatzgruppen mit unter­schied­lichen Funktionen sind an anderen Standorten im Landkreis stationiert. So ergibt sich ein ver­läss­liches Netz an zusätzlichen Helfern, die im Katastrophenschutz zur Verfügung stehen, um ihren Mitmenschen unentgeltlich zu helfen. Vielen Menschen ist gar nicht bewusst, dass Ehrenamtliche eine wichtige Säule für Hilfs­organi­sa­tionen sind. Bei Freiwilligen Feuerwehren erscheint das klar, dass dieser Dienst von ehrenamtlichen Helfern übernommen wird, die neben ihrem regulären Beruf viel Freizeit opfern, um sich aus- und fortzubilden und zu Einsätzen auszurücken. Dass aber beispielsweise auch ein Großteil der Arbeit beim BRK und anderen Hilfsorganisationen von Ehrenamtlichen geleistet wird, mag überraschen. So sind die BRK-Helfer freilich nicht nur im Katastrophenschutz tätig, sondern stehen auch für sanitätsdienstliche Absicherungen bei Großveranstaltungen (z.B. Altstadtfest Ebern oder Open-Air-Konzerte im Schlosshof Eyrichshof) bereit. Von ihnen werden auch Sportveranstaltungen wie Kickbox- oder Handballturniere sanitätsdienstlich abgesichert. Weiterhin engagieren sich Ehren­amt­liche beispielsweise als Helfer bei Blutspendeterminen, bei Altkleidersammlungen, in der Rettungshundestaffel oder der Wasserwacht. Das sind nur wenige Beispiele, die zeigen, wie wichtig Frauen und Männer sind, die sich im Ehrenamt für die Gesellschaft und damit für ihre Mitmenschen einsetzen. Bei der Ehrenamtsmesse im Gymnasium hatten Rudi Hauck, Marco Heilmann und Konrad Appel auch verschiedene Ausrüstungsgegenstände dabei und erklärten diese. Zudem konnten die Schüler den Vier-Tragen-Krankentransportwagen besichtigen.

In einem kleinen Wettbewerb auf der Bühne traten dann stellvertretender Schulleiter Martin Pöhner und eine Schülerin vom Schulsanitätsdienst gegeneinander an. Dabei ging es darum, Erste-Hilfe-Kenntnisse unter Beweis zu stellen und einen Schüler in die stabile Seitenlage zu bringen.
Wer Lust hat, sich beim BRK Ebern zu engagieren oder verschiedene Aufgabenbereiche kennen zu lernen, kann nach Terminabsprache unverfänglich vorbeikommen. Gerne informiert das Rote Kreuz über seine Aufgaben und die Möglichkeit, wie man sich als Ehrenamtlicher in einem engagierten Team einbringen kann. Das nutzt nicht nur den Mitmenschen, sondern macht auch noch Spaß.
Ihr erreicht unseren Bereitschaftsleiter Rudi Hauck über die Rettungswache Ebern, Tel. 09531 / 250, oder per Mail unter  hauck2(at)kvhassberge.brk(dot)de
Natürlich könnt Ihr Euch auch über unsere Facebook-Seite an uns wenden. Schickt uns am besten eine private Nachricht. Wir freuen uns auf Euch!   
PM 032 / 2016, Michael Will / BRK. Fotos: Rudi Hauck (BRK) und Jule Müller