Da fährt man einmal ins Ausland, um eine Woche Urlaub zu machen, begibt sich in den Bahnhof, um Geld zu wechseln - und schon passiert es: Daniel Lorz, Bereitschaftsmitglied in Zeil und JRK-Gruppenleiter in Haßfurt wollte im Berner Hauptbahnhof eigentlich nur Geld wechseln. Da bemerkte der eine auf dem Boden liegende, leblose Frau. Wie in den Ausbildungen und Trainings bei uns gelernt spricht er sie an, überprüft Atmewege sowie Atmung und sucht nach Lebenszeichen. Jedoch alles ohne Erfolg. Da bleibt ihm nur: Start der Herzdruckmassage. In kürzester Zeit waren da auch schon zwei Polizisten vor Ort, welche den Rettungsdienst alarmierten.
Lebensrettendes AED-Gerät
Wo jedoch ein AED-Gerät (Defibrillator) sein könnte, war auch diesen beiden nicht bekannt. Nach relativ kurzer Zeit konnte die Übergabe an den Rettungsdienst (oder wie es in Bern heißt: an die SanPol) erfolgen, welche dann weitere Maßnahmen einleiteten. Die Polizei schirmte derweil das Aktionsgebiet mit Decken ab.Natürlich wurde diese Begebenheit auch an die örtliche Presse (20Min und blick am Abend) gegeben. Dort wurde der Vorfall jedoch als nicht sensationell genug eingestuft - und auf eine Berichterstattung verzichtet.
Kunden unterversorgt
Dieser Vorfall zeigte eindeutig, daß zumkincest der Berner Bahnhof mit AED-Geräten absolut unterversorgt ist. Dies steht im krassen Gegensatz zu z.B. München, wo mittlerweile über die Hälfte der Bahnhöfe in ganz München, zumindest aber jeder größere Bahnhof mit teilweise sogar mehreren Geräten bestückt ist. Im Rahmen einer PAD (PublicAccessDefibrillation) kann dort jeder Ersthelfer das Gerät einem Kasten entnehmen. Bei der Entnahme wird automatisch der Notruf abgesetzt.
weitere Informationen
gibt es beim Bayerischen Roten Kreuz, Kreisverband Haßberge, Bereitschaft Zeil über die Defibrillatoren kann man sich bei der Björn-Steiger-Stiftung, sowie bei Herzmedica informieren