Hier informieren wir regelmäßig mit aktuellen Presseinformationen und Meldungen über die Arbeit des BRK Kreisverbands Haßberge.

· Pressemitteilung

Kleine Dose im Notfall eine große Hilfe

Ein kleiner roter Helfer mit womöglich großer Wirkung: Der BRK-Kreisverband hat aktuell 1000 Rotkreuzdosen für die Bürgerinnen und Bürger im Landkreis geordert. Simone Gilley von der Servicestelle Ehrenamt hofft darauf, dass die Rotkreuzdose von vielen Menschen genutzt wird (Foto: Michael Will / BRK)(Foto: Michael Will / BRK)
Ein kleiner roter Helfer mit womöglich großer Wirkung: Der BRK-Kreisverband hat aktuell 1000 Rotkreuzdosen für die Bürgerinnen und Bürger im Landkreis geordert. Simone Gilley von der Servicestelle Ehrenamt hofft darauf, dass die Rotkreuzdose von vielen Menschen genutzt wird (Foto: Michael Will / BRK)
Das Ehepaar Rita und Günther Hofmann hat gleich zwei Rotkreuzdosen, für jeden seine eigenen. Mit den wichtigsten Daten und Informationen über Krankheiten, Medikamente und Allergien versehen, bewahren sie die Rotkreuzdosen für den Notfall in ihrem Kühlschrank auf. (Foto: Michael Will / BRK)(Foto: Michael Will / BRK)
Das Ehepaar Rita und Günther Hofmann hat gleich zwei Rotkreuzdosen, für jeden seine eigenen. Mit den wichtigsten Daten und Informationen über Krankheiten, Medikamente und Allergien versehen, bewahren sie die Rotkreuzdosen für den Notfall in ihrem Kühlschrank auf. (Foto: Michael Will / BRK)

Die Rotkreuzdose kann dem Rettungsdienst wichtige Informationen liefern. Sie wird im Kühlschrank aufbewahrt.

LANDKREIS HASSBERGE - Eine kleine rote Dose kann in Notsituationen eine große Hilfe sein: Zuhause im Kühlschrank aufbewahrt, liefert sie dem Rettungsdienst bei einem medizinischen Notfall womöglich wichtige Informationen. Die sogenannte Rotkreuzdose ist nun beim Kreisverband Haßberge des Bayerischen Roten Kreuzes zu erhalten.

Rita und Günther Hofmann aus Ebern sind seit wenigen Tagen Besitzer der Rotkreuzdose und haben sie bereits mit den notwendigen Daten versehen und in den Kühlschrank gestellt. „Das ist eine gute Idee“, sagt Rita Hofmann. „Im Notfall hat man so die wichtigsten Daten und Informationen mit einem Griff in der Hand.“

Genau das ist der Sinn hinter der Rotkreuzdose. Dabei handelt es sich um eine zirka zwölf Zentimeter hohe Plastikdose in signalroter Farbe mit dem Rotkreuz-Logo. Unkompliziert sollen Helfer in Notsituationen so Informationen über einen Menschen zur Verfügung gestellt werden. Sie wird im Kühlschrank aufbewahrt – ein Ort, der in beinahe jedem Haushalt einfach zu finden ist.

„Die Idee, welche ursprünglich aus Großbritannien stammt und dort tausendfach Anwendung findet, ist so einfach und doch genial“, sagt Simone Gilley, Mitarbeiterin der Servicestelle Ehrenamt beim BRK-Kreisverband Haßberge. Das Bayerische Rote Kreuz hat die Idee aufgegriffen, um die Bürgerinnen und Bürger in der Notfallvorsorge zu unterstützen.

Wie das funktioniert? Ganz simpel! Die Dose beinhaltet ein Datenblatt sowie zwei Aufkleber für die Innenseite der Wohnungstür und den Kühlschrank.

In vielen Notsituationen können Menschen, gerade Alleinstehende, die Frage der Rettungskräfte nicht mehr beantworten. Sind keine Kontaktpersonen vor Ort, wird es oftmals schwierig, an teils lebenswichtige Informationen zu gelangen. Die Rotkreuzdose soll hier Abhilfe schaffen. Durch Hinweisaufkleber an der Wohnungstür sowie am Kühlschrank wird den Helfern signalisiert, dass wichtige Informationen schon im Vorfeld zusammengetragen wurden.

Da der Kühlschrank in nahezu jeder Wohneinheit problemlos zu finden ist, soll die Rotkreuzdose dort aufbewahrt werden. Der Rettungsdienst gelangt also unbürokratisch und schnell an Gesundheitsdaten der betroffenen Person, erfährt, wer der Hausarzt ist, ob es eine Patientenverfügung gibt oder wer im Notfall verständigt werden soll.

„Natürlich ist die Rotkreuzdose kein Garant dafür, dass bei einem Notfall immer und sofort alles notwendigen Daten vorhanden sind“, sagt Michael Will, Pressesprecher des BRK-Kreisverbandes Haßberge. „Doch ist es das Ziel, mit der Rotkreuzdose in Notsituationen sinnvolle Unterstützung der Helfer zum Wohle des Patienten zu leisten.“ Verantwortlich für die hinterlegten Daten und deren Aktualität, deren Umfang, Vollständigkeit und Richtigkeit, ist freilich ausschließlich der Besitzer der Dose.

Dass die Rotkreuzdose für den Notfall alle wichtigen Daten enthält, finden Rita und Günther Hofmann eine prima Sache. Beide haben selbst die ein oder andere Erkrankungen und nehmen Medikamente ein. Diese Daten in der Rotkreuzdose im Kühlschrank zu sammeln und mit einem Griff parat zu haben, begeistert das Ehepaar. Sie haben zwei Dosen in ihrem Kühlschrank, für jeden seine eigene.

Das beigefügte Datenblatt kann man mit einem Passbild versehen, so ist es unverwechselbar. Neben persönlichen Daten wie Name, Adresse, Krankenkasse etc. kann man dort angeben, welche Vorerkrankungen der Besitzer hat, welche Medikamente er einnimmt und wer der Hausarzt ist oder welchen Pflegedienst man mit Dienstleistungen beauftragt hat. Ebenso findet sich Platz, um Namen, Wohnort und Telefonnummern von zwei Kontaktpersonen einzutragen. Des Weiteren kann man in einem freien Feld eigene Hinweise notieren sowie zusätzlich angeben, ob eine Patientenverfügung, ein Organspende-Ausweis und eine Vorsorgevollmacht vorhanden sind und wenn ja, wo sie sich befinden. Ebenso wird, für den Rettungsdienst besonders wichtig, nach Allergien gefragt.

Der Kreisverband Haßberge des Bayerischen Roten Kreuzes hat aktuell 1000 dieser Rotkreuzdosen geordert und bietet sie für ein Entgelt von drei Euro zum Kauf an. Die Dose ist sowohl in Haßfurt beim Kreisverband (Industriestraße 20) als auch an den Rettungswachen in Ebern (Im Frauengrund 12), in Hofheim (Eichelsdorfer Straße 11) und in Eltmann (Bamberger Straße 38) erhältlich. „Ob zum Geburtstag, als Mitbringsel zum Kaffeenachmittag oder als Aufmerksamkeit zu einem Feiertag – die Rotkreuzdose ist ein kleines Geschenk mit großer Wirkung“, sagt Simone Gilley.
Der BRK-Kreisverband Haßberge ist mit fast 13.500 Mitgliedern die größte Hilfsorganisation im Landkreis Haßberge. 1270 Bürgerinnen und Bürger engagieren sich ehrenamtlich in den vier Gemeinschaften (Bereitschaften, Wasserwacht, Jugendrotkreuz und Wohlfahrts- und Sozialarbeit). Über 70 hauptamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind im Rettungsdienst beschäftigt und rund um die Uhr bereit, im Notfall schnelle und professionelle Hilfe zu leisten.

PM 040 / 2019. Text und Fotos: Michael Will / BRK.