Hier informieren wir regelmäßig mit aktuellen Presseinformationen und Meldungen über die Arbeit des BRK Kreisverbands Haßberge.

· Pressemitteilung

Lebendiger Ort des Miteinanders

Blutspenden ist der BRK-Kreisverband seit 31 Jahren in Folge Spitzenreiter in Bayern. Das ist der spendenfreudigen Bevölkerung zu verdanken, aber auch vielen ehrenamtlichen Helfern, die die Blutspendetermine vorbereiten durchführen. (Foto: Michael Will)
Bei allen Notfällen im und am Wasser kommt die BRK-Wasserwacht zum Einsatz. Sie übernimmt den Wasserrettungsdienst und die Suche nach Ertrunkenen sowie deren Bergung und ist aber auch in der Ausbildung der Bevölkerung im Schwimmen engagiert. (Foto: Michael Will)
Jung und Alt treffen im Mehrgenerationenhaus zusammen. Im Frühjahr wurde in Ebern eine Zweigstelle im neuen BRK-Haus in Ebern eröffnet. Hier wird das Angebot im Baby- und Kleinkindtreff gut angenommen. (Foto: Michael Will)

Das BRK will mit seiner Zweigstelle des Mehrgenerationenhauses in Ebern für Jung und Alt eine neue Anlaufstelle bieten. Hier können die Generationen voneinander profitieren.

Ebern - Das BRK im Landkreis Haßberge hat viele Gesichter. Vor allem der Rettungsdienst und die Sozialstation werden in der Öffentlichkeit mit ihren Fahrzeugen wahrgenommen. Aber das Rote Kreuz übernimmt darüber hinaus weit mehr Aufgaben, wie aus der Jahresbilanz hervorgeht, die stellvertretender Kreisvorsitzender Wolfgang Borst beim Sommerfest auf dem Gelände des BRK-Hauses in Ebern deutlich machte.

 

So freute er sich beispielsweise, dass vor wenigen Monaten eine Zweigstelle des Mehrgenerationenhauses (MGH) Haßfurt im neuen BRK-Haus in Ebern eröffnet werden konnte. Bereits nach kurzer Zeit erfreue sich die Einrichtung großer Beliebtheit, insbesondere beim Baby- und Kleinkindtreff. Noch heuer werden weitere Angebote hinzukommen.

 

Das Mehrgenerationenhaus Haßfurt unter der Trägerschaft des BRK besteht seit sechs Jahren. "In beispielhafter Weise profitieren hier die Generationen voneinander", sagte Borst. "Jung und Alt engagieren und helfen sich gegenseitig in den verschiedensten Projekten." Beispielweise im Bildungspatenschaft-Projekt unter dem Motto "Engagement macht stark". Auch für den Bereich Integration und Bildung habe das MGH freiwillig Engagierte gefunden, die sich um Familien, vorwiegend mit Migrationshintergrund, kümmern. Mit zahlreichen Unterstützungsangeboten agiere das MGH zudem im Bereich Alter und Pflege und bei familienunterstützenden Dienstleistungen. Borst: "So wird zum Beispiel die Teilhabe von Demenzerkrankten und deren Angehöriger am MGH-Programm gewährleistet und es wird vielen Familien die bessere Vereinbarkeit von Familie, Beruf und Pflege ermöglicht." Das MGH sei ein lebendiger Ort des Miteinanders geworden.

 

Im Bereich der Sozialen Dienste ergeben sich nach Borsts Worten immer neue Herausforderungen. So habe sich im Individualfahrdienst in den letzten zwei Jahren die Anzahl der Beförderungen fast verdoppelt. Im Linienverkehr würden täglich mehr als 100 Kinder und Jugendliche in die Einrichtungen der Lebenshilfe, der Caritas und der Salesianer in Pfaffendorf und Ebern befördert und nach Hause gebracht.

 

Der Hausnotruf agiere mit modernster Technik. So biete der Kreisverband neben den klassischen Hausnotrufgeräten auch die neue Limex-Notrufuhr an. Der Menü-Service "Essen auf Rädern" garantiere abwechslungsreiche und gesunde Ernährung und mache den Verbleib in den eigenen vier Wänden möglich.

 

Dank sagte Borst unter anderem den Mitarbeitern in den Bereitschaften, die vor allem bei sanitätsdienstlichen Absicherungen bei Großveranstaltungen wie dem Zeiler Weinfest, dem Altstadtfest Ebern, den Eltmanner Biertagen oder bei "Rock im Wald" in Humprechtshausen tätig sind.

 

Das Jugendrotkreuz (JRK) will Kinder und Jugendliche an die Arbeit des BRK heranführen. Neben der sehr gut laufenden JRK-Gruppe in Eltmann konnten im letzten Jahr zwei weitere Gruppen in Hofheim und Haßfurt eröffnet werden. An das JRK ist der Schulsanitätsdienst angegliedert; hier ist das BRK an neun Schulen in den Haßbergen tätig und bildet Schüler in Erster Hilfe aus.

 

Für alle Notfälle im und am Wasser steht die Wasserwacht mit zahlreichen Ortsgruppen bereit. Ihr obliegt der Wasserrettungsdienst sowie die Ausbildung der Bevölkerung im Schwimmen und Rettungsschwimmen, die Aufstellung besonderer Einheiten für den Einsatz bei Großschadensereignissen und die Suche und Bergung von Ertrunkenen.

 

Eines der großen Aushängeschilder des BRK in den Haßbergen ist nach Worten von Wolfgang Borst das Blutspenden. Seit 31 Jahren sei man beim Blutspendeaufkommen in den Haßbergen an der Spitze in Bayern. Das liege zum einen an der spendefreudigen Bevölkerung im Landkreis, zum anderen an den vielen ehrenamtlichen Helfern, die die Spendetermine vor Ort organisieren und durchführen.

 

Einen Anstieg verzeichnet das BRK im Bereich der Ausbildung. So sei die Zahl der ausbildeten Personen in Erster Hilfe und der abgehaltenen Kurse im Vergleich zum Vorjahr erneut angestiegen. "Immer mehr Firmen aus dem Landkreis lassen ihre Mitarbeiter durch das BRK in Erster Hilfe und Erste-Hilfe-Training schulen", sagte Borst. Die ehrenamtlichen Ausbilder, die in ihrer Freizeit solche Kurse abhalten, seien manchmal schon Monate vorher ausgebucht.

 

Hervorragende Arbeit leiste die Sozialstation Haßberge mit ihren Pflegestützpunkten in Königsberg, Hofheim, Ebern, Haßfurt und Eltmann/Untersteinbach. "Unsere Mitarbeiter setzen sich für ihre Patienten ein und machen auch einmal etwas möglich, was nicht auf dem Pflegeplan steht", freute sich der 2. Kreisvorsitzende. Das spiegle das Ergebnis der Überprüfung durch den medizinischen Dienst der Krankenkassen (MDK) wider; dabei sei im Februar 2014 die Note 1,2 zugeteilt worden.

 

Mit der Kindertagesstätte "Unter der Burg" in Königsberg betreibt das BRK seit 2012 eine Kinderkrippe. Zwölf Plätze für unter Dreijährige sind hier eingerichtet.

 

Bei der Mittagsbetreuung und der Offenen Ganztagsschule steigt laut Borst der Bedarf trotz des Ausbaues der Gebundenen Ganztagesschulen stetig an. Tätig ist das BRK hier in Haßfurt, Hofheim und Knetzgau mit 21 Mittagsbetreuungs- und vier offenen Ganztagsgruppen. Kooperationspartner für gebundene Ganztagsklassen ist das BRK an fünf Schulen, verteilt auf drei Standorte in Hofheim, Knetzgau und Zeil. Hier würden Schüler von 18 Klassen während der pädagogisch angeleiteten Freispielzeit und während des Mittagessens vom BRK betreut.

 

In Zusammenarbeit mit dem Bezirk Unterfranken ist das BRK Kooperationspartner in der Integrationshilfe "Schulkindbegleitung" und "Schulbegleitender Dienst". An neun Schulen würden von 23 Mitarbeitern 271,5 Stunden wöchentlich für die Betreuung von Kindern erbracht.

 

Als Träger der Jugendsozialarbeit an Schulen arbeitet der BRK-Kreisverband mit Sozialpädagogen an Haupt-, Berufs- und Förderschulen im Landkreis zusammen. Im März dieses Jahres wurden dem BRK-Team auch die Gymnasien Haßfurt und Ebern und die Realschule Haßfurt angegliedert, ab September richte die erste Grundschule Jugendsozialarbeit ein. Damit arbeiten heute 17 Jugendsozialarbeiter in 13 unterschiedlichen Schulen.

 

Mit der Produktionsschule Haßberge unterstützt das BRK junge Menschen mit und ohne Migrationshintergrund bei Qualifizierungsmaßnahmen. 30 Jugendliche wurden im Projektjahr 2013/2014 angeleitet; sie wurden in eine Arbeit, Ausbildung oder weitere Maßnahmen vermittelt oder haben ihren Hauptschulabschluss nachgeholt.

 

Zwei Sozialpädagoginnen, so Borst, arbeiten in der Migrationsberatungsstelle für erwachsene Zuwanderer. Hier werden auch Deutschkurse angeboten sowie die muttersprachliche Betreuung von einigen Flüchtlingsfamilien und eine allgemeine Sozialbetreuung. Letztlich wurde aufgrund der erfolgreichen Arbeit im Bereich der Mutter-Vater-Kind-Kuren dem Kreisverband  der Landesausschuss für Müttergenesung in Bayern übertragen. "Wir sind somit Ansprechpartner für zwölf BRK-Beratungsstellen und vertreten die BRK-Landesebene nach außen", bilanzierte Wolfgang Borst stolz.

 

 

Derzeit beschäftigt der BRK-Kreisverband 165 Hauptamtliche, 173 geringfügig Beschäftigte, zwölf Bundesfreiwillige und insgesamt 14 Auszubildende und Praktikanten in den Bereichen Rettungsdienst, Kinder- und Jugendarbeit, Altenpflege und im kaufmännischen Bereich.
In den ehrenamtlichen Gemeinschaften  engagieren sich 1203 Frauen und Männer. Insgesamt also 1600 Menschen aus den Haßbergen sind beim BRK beschäftigt und engagiert. Sie tragen dazu bei, die Aufgaben, die an die Hilfsorganisation und den Wohlfahrtsverband gestellt werden, zu meistern.