Vorsitzender Rudolf Handwerker sieht den BRK-Kreisverband Haßberge als wichtigen Dienstleister für die Menschen im Landkreis. Haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter arbeiten Hand in Hand.
Haßfurt - Das Rote Kreuz in den Haßbergen ist längst nicht nur für den Rettungsdienst zuständig. Die Aufgaben der 150 Jahre alten Hilfsorganisation sind stetig gewachsen. Das BRK ist heute in vielfältiger Weise Dienstleister für Jung und Alt. Hinter dem BRK stehen unzählige Menschen, ohne deren Einsatz die Arbeit nicht möglich wäre, wie BRK-Kreisvorsitzender Landrat Rudolf Handwerker kürzlich beim Sommerfest des BRK-Kreisverbandes in Haßfurt sagte.
Handwerker zog eine eindrucksvolle Bilanz und verdeutlichte so, wie vielfältig das Angebot des BRK für die Menschen in den Haßbergen ist. 155 hauptamtliche Mitarbeiter, 167 geringfügig Beschäftigte, acht Bundesfreiwillige und ein Helfer, der ein FSJ absolviert, sind derzeit beim Roten Kreuz beschäftigt. In den Gemeinschaften engagieren sich 1131 ehrenamtlich.
Wie wichtig dieses Engagement ist, machte der Vorsitzende am Beispiel der Hochwasserkatastrophe im Juni deutlich. Tausende Einsatzkräfte waren in den Krisengebieten tätig, auch aus dem Kreisverband waren Helfer der Bereitschaft Hofheim mit dem Hilfeleistungskontingent Unterfranken in Deggendorf im Einsatz. Ebenfalls beteiligt waren Helfer aus den Haßbergen kürzlich an der europäischen Großübung "Taranis" in Österreich.
Junge Menschen für die Arbeit des BRK zu interessieren, sei eine wichtige Aufgabe, betonte Handwerker. Hier komme dem Jugendrotkreuz (JRK) hohe Bedeutung zu. Nach der gut laufenden JRK-Gruppe Eltmann, konnte heuer auch eine Gruppe in Hofheim gegründet werden, im Herbst sei eine weitere in Haßfurt geplant.
Erfolgreiche Arbeit werde ebenso in der Wasserwacht, in der Breitenausbildung, der Kindertagesstätte Königsberg, Mittagsbetreuung und der Offenen Ganztagesschule, in der Jugendsozialarbeit, der Produktionsschule Haßberge und der Migrationsberatungsstelle geleistet. Weitere Schwerpunkte der Rotkreuzarbeit sind nach Worten Handwerkers das Mehrgenerationenhaus in Haßfurt, der Individual- und Linienverkehr, der Menüservice sowie der Hausnotruf.
Eine der Aushängeschilder sei das Blutspenden. Seit 30 Jahren stehe der Landkreis an der Spitze des Blutspendeaufkommens in Bayern. Das sei Verdienst vieler spendefreudiger Bürger und unzähliger Helfer, die die Spendetermine vor Ort ermöglichen.
Der Rettungsdienst, aus Sicht Handwerkers einer der wichtigsten Bereiche des Kreisverbandes, gewährleiste mit vier Rettungswachen im Landkreis schnelle und professionelle Hilfe. Alle haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter würden ständig weitergebildet, auch gebe es speziell auf Einsatzfahrzeuge ausgelegte Fahrsicherheitstrainings.
35 Prozent aller im Rettungsdienst geleisteten Stunden würden von ehrenamtlichen Einsatzkräften geleistet, bilanzierte der Vorsitzende. Sie würden dafür viel Freizeit opfern. So auch die Teilnehmer eines Lehrgangs zum Rettungsdiensthelfer, der derzeit in Haßfurt vier Wochen lang in Vollzeit bis zum 30. August läuft.
Stolz ist Rudolf Handwerker auf die BRK-Sozialstation mit ihren Pflegestützpunkten in Haßfurt, Königsberg, Hofheim, Ebern und Eltmann. "Wir decken hier ein breites Spektrum der Hilfen im pflegerischen Bereich ab." Bei einer Prüfung durch den MDK sei der Sozialstation in diesem Jahr die Note 1,4 ausgestellt worden. "Wir reden nicht nur über den Pflegenotstand - wir tun auch etwas dagegen", sagte Handwerker und kündigte für September drei neue Auszubildende an.
Das Sommerfest nutzten Vorsitzender Rudolf Handwerker und Kreisgeschäftsführer Dieter Greger auch dazu, zwei Fahrer aus dem Bereich des Linienfahrdienstes Haßfurt und Ebern zu verabschieden. So scheidet Isa Gräf (Haßfurt) aus beruflichen Gründen aus. Seit 2007 war sie für den BRK-Kreisverband im Linienfahrdienst zur Franz-Ludwig-Erdal-Schule in Haßfurt tätig. Zuverlässig, freundlich und besonnen habe sie ihren Dienst versehen. Aus privaten Gründen scheidet Helmut Fritsch (Ebern) aus dem Fahrdienst aus. Er war von 2005 an beim BRK als Schulbusfahrer tätig. Auch zusätzliche Fahrten übernahm er jederzeit. 2008 wurde er Fahrersprecher und Vermittler zwischen der Förderschule Ebern und der BRK-Dienststelle Ebern. Viele Änderungen bei den Linien und kleinere Probleme löste er auf ruhige Art. Als Dankeschön erhielten beide Präsente.