Rettungsdienst und Sozialstation des BRK-Kreisverbandes Haßberge sind Garanten für eine schnelle und qualifizierte Versorgung und Betreuung von Notfallpatienten und Pflegebedürftigen.
EBERN - Rund um die Uhr einsatzbereit, 365 Tage im Jahr: Der BRK-Kreisverband Haßberge stellt ein modernes Hilfsleistungssystem für die Bürger im Landkreis rund um die medizinische Notfallversorgung, Pflegeleistungen und viele soziale Projekte.
Beim "Tag der offenen Tür" im Gewerbepark "Alte Kaserne" in Ebern stellte das Rote Kreuz am Sonntag sein breites Leistungsspektrum vor.
Im Mittelpunkt standen diesmal der Rettungsdienst und die Sozialstation. Beide stehen verletzten, kranken und hilfsbedürftigen Menschen zur Seite. An diesem Tag bestand die Möglichkeit, hinter die Kulissen zu blicken, viele Menschen machten davon Gebrauch. Auf reges Interesse stieß beispielsweise ein Rettungswagen, der ausgiebig besichtigt werden konnte. Nicht nur Kinder, auch viele Erwachsene waren von dem modernen Rettungssystem beeindruckt.
So konnten die Gäste einmal selbst in den Patienten- und Behandlungsraum des Rettungswagens einsteigen und sich die medizinische und technische Ausstattung erklären lassen - vom EKG über Beatmungsgerät bis hin zu Spritzenperfusor, Vakuummatratze und Rettungsrucksack. Erik Hofmann, der derzeit als Bundesfreiwilligenleistender ein Jahr lang als Rettungsdiensthelfer das Team der BRK-Rettungswache Ebern unterstützt, stand zusammen mit BRK-Ausbildungsleiter Wolfgang Brühl den Gästen Rede und Antwort, auch zum neuen Ausbildungsberuf des Notfallsanitäters. Beide erklärten geduldig jedes Detail und beantworteten Fragen zur Erstversorgung von schwer erkrankten und verletzten Personen, deren Stabilisierung am Notfallort und den Transport in geeignete Zielkliniken.
Unterstützt wurden sie dabei von Rettungsassistent Rudi Hauck und den beiden Rettungssanitätern Milena Strobel und Michael Will. Sie gaben Tipps zur Ersten Hilfe und übten mit Interessierten an einer Übungspuppe Wiederbelebungsmaßnahmen, erläuterten das Verhalten bei einem Notfall, riefen die Notrufnummer 112 in Erinnerung und informierten über Notrufabfrage und Alarmierung der Rettungsfahrzeuge sowie logistische und organisatorische Begebenheiten im Rettungssystem.
Rettungsassistent Julian Denninger hatte zuvor eine Übungspuppe vorbereitet und sie auf der Fahrtrage im Rettungswagen platziert. Ausgestattet mit EKG, Messgerät zur Sauerstoffsättigung und zur künstlichen Beatmung mit einem in die Lunge eingeführten Beatmungsschlauch wurde so ein realitätsnahes Szenario der Versorgung eines schwer erkrankten Notfallpatienten simuliert.
Vor der Rettungswache standen zudem das Notarzteinsatzfahrzeug sowie ein Krankentransportwagen zum Anschauen bereit. Mehrmals konnten die Gäste live miterleben, wie die Rettungswagen-Besatzung mit Wachleiter Jürgen Geisel und Rettungssanitäterin Milena Strobel sowie das Notarzteinsatzfahrzeug mit Notarzt Dr. Michael Kratzer und Rettungssanitäter Fabian Pecht zu Realeinsätzen ausrückten.
Mit derzeit 13 hauptamtlichen Mitarbeitern, einem Bundesfreiwilligendienstleistenden und rund 20 ehrenamtlichen Mitarbeitern deckt die Rettungswache Ebern das Gebiet von Maroldsweisach bis Baunach und vom Itzgrund bis Hofstetten ab. Mit einem Rettungswagen und einem Notarzteinsatzfahrzeug sind die Teams rund um die Uhr im Einsatz. Montags bis freitags von 8:00 bis 16:00 Uhr ist zudem ein Krankentransportwagen besetzt.
Bei insgesamt 11.000 Einsätzen des Rettungsdienstes im Zuständigkeitsbereich des BRK-Kreisverbandes Haßberge deckt die Rettungswache Ebern fast 25 Prozent des Aufkommens ab. Der Krankentransportwagen transportiert jährlich über 1300 Patienten vom Krankenhaus nach Hause oder von dort zu Ärzten oder anderen Krankenhäusern. Der Rettungswagen ist mit rund 800 Notfalleinsätzen im Jahr gefordert; fast 600 dieser Notfälle werden aufgrund der Schwere und des Meldebildes mit einem Notarztfahrzeug und einem Notarzt unterstützt. Über den Notruf 112 ist der Rettungsdienst rund um die Uhr zu erreichen.
Beim "Tag der offenen Tür" stellte sich auch die BRK-Sozialstation vor. Die Mitarbeiterin um Pflegedienstleiterin Christin Derra informierten die Besucher rund ums Thema Pflege und Unterstützung im Alltag. Ebenso boten sie Blutdruck- und Blutzuckermessungen an. Zur Stärkung servierten die Mitarbeiterinnen im Obergeschoss des Rotkreuzhauses Kaffee und Kuchen. Zudem konnten die Gäste auch einen Blick in das Jugendhaus werfen, das im 1. Stockwerk untergebracht ist und in dem Jugendgruppen Freizeiten, Wochenenden und Bildungstage verbringen können.