Gleich zweimal vom Hochwasser heimgesucht.
Die WASSERWACHT Ortsgruppe Sand / Zeil mit ihrer Schnelleinsatzgruppe (SEG) wurde vom Bürgermeister Bernhard Ruß informiert, dass das Hochwasser seinen Lauf nimmt und somit war der Ortsgruppe klar, dass die SEG ihre Vorbereitung für einen bevorstehenden Bootstransfer starten kann.
Die SEG-Leiter haben anhand vom Hochwassermanagement Handbuch die Einsatzlage besprochen.
Zeitnah wurde ein Treffen der Schnelleinsatzgruppe einberufen um die aktuelle Hochwassersituation zu besprechen und natürlich auch einen Einsatzplan zu erstellen.
Bei einem zweiten Treffen wurde das entsprechende Einsatzmaterial sichergestellt und überprüft. Der Einsatzcontainer wurde entsprechend aufgerüstet um für die nächsten Tage alles am Einsatzort zu haben. Somit war sichergestellt, dass der Fährbetrieb für die Insulaner am Sonntag von 13 Uhr bis 18:00 Uhr durchgeführt werden kann.
Der Fährbetrieb stellte für die Bootsführer der SEG eine besondere Herausforderung an das Fahrerische können aufgrund der starken Strömung und des Treibgutes wie Äste, Eisschollen etc., das sich im Hochwasser befand.
Auch am Montag und Dienstag wurde von 7:00 bis 18:00 ein Fährbetrieb durch die WASSERWACHT aufrechterhalten.
Antenne Bayern hat von diesem WASSERWACHT - Einsatz erfahren und eine Aktion im Radio ausgestrahlt.
Aktion: „Der ANTENNE BAYERN Schlauchboot Shuttle Service“
Da ließen sich die Mitarbeiter vom Autohaus Sand nicht zweimal bitten und haben sich bei Antenne Bayern gemeldet. Genauso wie ein Ortsbewohner, der seine Oma auf der Insel besuchen wollte. Somit setze sich Antenne Bayern mit der WASSERWACHT Bayern in Verbindung und unser Stellv. Vorsitzender der WASSERWACHT Bayern Hr. Oliver Mignon hat mit dem Technischen Leiter der Kreiswasserwacht Haßberge Hr. Johannes Rennert soweit alles besprochen, sodass die Aktion mit Antenne Bayern durchgeführt werden konnte.
Als eine kleine Anerkennung hat Antenne Bayern einen Bericht mit Bildern auf Ihrer Homepage eingestellt.
Die Mitarbeiter vom Autohaus Gelder sowie der Ortsbewohner bedankten sich über die WASSERWACHT bei Antenne Bayern, die diese Aktion durchgeführt hat.
Zweite Hochwasserwelle
Unser ganzes Equipment war gerade wieder sauber und trocken in unserer WW-Halle, als uns der nächste Anruf von unseren Bürgermeister Hr. Ruß ereilte.
Die bedeutete für uns, dass wir unsere Mannschaft informieren und zu einem Vorbereitungstreffen einladen müssen. So wurde am Freitagabend unser Einsatzcontainer wieder Einsatzbereit sichergestellt, sodass wir am Samstagmorgen um 7:00 Uhr bis 18:00 Uhr den Fährbetrieb sicherstellen konnten.
Der Fährbetrieb endete am Sonntagabend gegen 17 Uhr mit der Hoffnung, dass die Straßen am Montag wieder befahrbar sind.
Da dies leider nicht der Fall war, mussten wir am Montagmorgen noch einmal den Fährbetrieb für vier Stunden sicherstellen.
SEG - Einsatz Sonntagnachmittag
Sonntagnachmittag wurde Zeitgleich zu unseren Fährbetrieb die Schnell Einsatz Gruppen im Landkreis Haßberge alarmiert. Es haben sich zwei Lastkähne in einem Baggersee selbstständig gemacht und sind auf der Binnenschifffahrtsstraße getrieben.
Wie die Polizei berichtet, hatten sich zwei leere Lastkähne an einem Baggersee bei Stettfeld selbstständig gemacht. Die miteinander verbundenen, rund 70 Meter langen Kähne wurden dabei getrennt, trieben ab und prallten bei Eltmann gegen die Mainbrücke. Einer stieß wenige Meter weiter gegen ein unbewohntes Haus, der andere nach etwa drei Kilometern gegen das Kraftwerkswehr an der Schleuse Limbach.
Die Wasserwacht war mit Ihren drei Schnelle Einsatz Gruppen vor Ort. Die 25 SEG-Mitglieder waren mit vier Motorrettungsbooten auf dem Main sowie an Land im Einsatz. Für die Absicherung war der Rettungsdienst und die Feuerwehr vor Ort. Die Ermittlungen führt die Wasserschutzpolizei Bamberg. Vertreter des Wasser- und Schifffahrtsamtes Schweinfurt und des Straßenbauamtes waren ebenfalls an den Unglücksort geeilt.