BRK-Vorstand bestellt Helmut Schroll zum stellvertretenden Kreisgeschäftsführer.
Er übernimmt damit weitere Führungsverantwortung.
HASSFURT - Helmut Schroll ist beim Bayerischen Roten Kreuz im Kreisverband Haßberge zum stellvertretenden Kreisgeschäftsführer bestellt worden. Diesen Beschluss hat die Vorstandschaft vor kurzem bei einer Sitzung einstimmig gefasst. Er ist damit Abwesenheitsvertreter für Kreisgeschäftsführer Dieter Greger.
Die BRK-Vorstandschaft würdigt mit ihrer Entscheidung das langjährige Engagement Schrolls, der dem Roten Kreuz seit 1976 angehört und die vielfältigen Aufgaben des Wohlfahrtsverbands kennen gelernt und an entscheidender Stelle mit umgesetzt hat.
Der 52-Jährige, der in Westheim bei Haßfurt wohnt, verheiratet ist und einen 16 Jahre alten Sohn hat, trat 1976 als aktives Mitglied in die Sanitätskolonne Haßfurt ein. Drei Jahre später wurde er Mitglied in der BRK-Bereitschaft Haßfurt 1.
Nach der Schule absolvierte Helmut Schroll eine Ausbildung zum Maurer, leistete Wehrdienst bei der Bundeswehr und bildete sich ehrenamtlich zum Rettungssanitäter weiter. Zum 1. Januar 1983 trat er beim BRK-Kreisverband Bamberg eine Stelle als Rettungssanitäter an und wechselte vier Monate später, ebenfalls als Rettungssanitäter, hauptberuflich zum BRK-Kreisverband Haßberge. Seitdem gehört er der Rotkreuzfamilie in den Haßbergen ununterbrochen an.
Neben seinem Engagement im Rettungsdienst, der Helmut Schroll besonders am Herzen liegt, erkannten die Mitarbeiter im Kreisverband schon frühzeitig seine Fähigkeiten für soziale Belange und wählten ihn 1990 in den Personalrat, wo er sich für seine Kollegen und Mitarbeiter vertrauensvoll einsetzte. 1994 wurde er zum Personalratsvorsitzenden gewählt, 1998 zum stellvertretenden Personalratsvorsitzenden. Dieses Amt übt er bis heute aus.
Im Zuge der Reform des Rettungsdienstgesetzes wurde Schroll im August 1991 zum Rettungsassistenten bestellt. Er war damit beispielsweise im Dienst auf dem Rettungswagen verantwortlich für die Versorgung und den Transport von Notfallpatienten. Nach dem Neubau einer Rettungswache in Eltmann wurde der Rettungsassistent am 1. März 1996 dort zum Wachleiter bestellt. Seine besonderen Fähigkeiten rund um den Rettungsdienst, sowohl in praktischer als auch in verwaltungstechnischer Hinsicht, führten Helmut Schroll in neue Verantwortung, als er zum 1. April 2000 als Leiter Rettungsdienst bestellt wurde. Damit ist er unmittelbarer Vorgesetzter aller Rettungsdienstmitarbeiter auf den vier Rettungswachen in Haßfurt, Eltmann, Ebern und Hofheim und Bindeglied zwischen den Wachleitern, den Notärzten, dem Kreisgeschäftsführer und der Vorstandschaft.
Helmut Schroll hat die Rotkreuzarbeit von der Pieke auf gelernt. Dabei richtete er sein Augenmerk nicht nur auf die hauptamtliche Tätigkeit im Kreisverband, sondern engagierte sich immer wieder auch ehrenamtlich. Beispielsweise als versierter Maurer und Handwerker bei zahlreichen Bauprojekten innerhalb des Kreisverbandes und als Assistent und Fahrers des Notarztes auf dem Notarzteinsatzfahrzeug.
Des Weiteren ist Helmut Schroll einer von sieben "Einsatzleitern Rettungsdienst" im BRK-Kreisverband, die von der Rettungsleitstelle beispielsweise bei Bränden, Vermisstensuchen, schweren Verkehrsunfällen mit eingeklemmten Personen und Wasserrettungseinsätzen alarmiert und mit der Einsatzleiten des Rettungsdienstes vor Ort betraut werden. Die Einsatzleiter bilden quasi den verlängerten Arm der Integrierten Leitstelle am Ort des Geschehens. Bei besonders schweren Einsatzlagen mit einer Vielzahl von Verletzten, die ein erhöhtes Koordinierungsaufkommen bezüglich Verletztenversorgung, -transport und Unterbringung in Krankenhäusern erfordern, bildet Schroll als so genannter "Organisatorischer Leiter" (kurz: OrgL) gemeinsam mit dem Leitenden Notarzt (LNA) die Sanitätseinsatzleitung. Dabei kommen ihm nicht zuletzt seine Erfahrungen zugute, die er auf allen vier Rettungswachen im Landkreis sammeln konnte.
Der Kreisgeschäftsführer
Der BRK-Kreisgeschäftsführer leitet die Kreisgeschäftsstelle und führt die Geschäfte des
Kreisverbandes im Rahmen der durch den Vorstand bestimmten strategischen Ausrichtung
selbstständig und eigenverantwortlich. Im Rahmen seiner Aufgaben ist er bevollmächtigt, einzelne Rechtsgeschäfte mit einer finanziellen Verpflichtung für den Kreisverband bis zu einem Betrag in Höhe von 100.000 Euro alleine abzuschließen. Er ist Dienstvorgesetzter des beim Kreisverband tätigen Personals und Dienststellenleiter im Sinn des Bayerischen Personalvertretungsgesetzes. Der Kreisgeschäftsführer ist Mitglied des Vorstandes mit beratender Stimme, er nimmt an allen Sitzungen des Vorstandes und des Beschließenden Ausschusses teil.
Seiner neuen zusätzlichen Aufgabe als stellvertretender Kreisgeschäftsführer sieht Helmut Schroll mit Freude, aber auch Respekt entgegen. Schließlich beschränken sich die Aufgabenfelder des BRK-Kreisverbandes bei weitem nicht alleine auf den Rettungsdienst, auch wenn er das größte Betätigungsfeld ist. Weitere Aufgabengebiete sind beispielsweise die Sozialstationen, der Hausnotruf, der Menüservice "Essen auf Rädern", Migrationsberatung, Jugendsozialarbeit an Schulen, der Betrieb eines Kindergartens und des Mehrgenerationenhauses in Haßfurt, der Behindertenfahrdienst, die Produktionsschule Haßberge sowie die Rotkreuz-Gemeinschaften Wasserwacht, Jugendrotkreuz und Wohlfahrts- und Sozialarbeit.
In seiner Freizeit fährt Helmut Schroll leidenschaftlich gerne Fahrrad. Zu seinen weiteren Interessen zählen Schwimmen, Camping und die Sauna.
Insgesamt zählt der BRK-Kreisverband aktuell rund 320 hauptamtliche Mitarbeiter in allen Sparten, einschließlich geringfügig Beschäftigter und jungen Menschen, die ein freiwilliges soziales Jahr oder ihren Bundesfreiwilligendienst ableisten. Hinzu kommen weitere rund 1900 Frauen und Männer, die ehrenamtlich tätig sind. Rund 12.200 Fördermitglieder unterstützen die Wohlfahrtsarbeit des Roten Kreuzes in den Haßbergen.