Ausbildung beim BRK für junge Menschen attraktiv
14 Frauen und Männer starten beim Kreisverband Haßberge jetzt ins Berufsleben. Ebenfalls 14 engagieren sich zudem als Bundesfreiwilligendienstleistende.
HASSFURT / FÜRTH - Junge Menschen auszubilden und ihnen den Start ins Berufsleben zu ermöglichen, darauf legt das Bayerischen Rote Kreuz seit jeher sein Augenmerk. Denn gut ausgebildete Frauen und Männer sind die tragenden Säulen im Hauptamt der größten Hilfsorganisation in Bayern. Beim BRK-Kreisverband Haßberge haben in diesem Herbst insgesamt 14 Berufsstarter ihre Ausbildung als Notfallsanitäter, Altenpfleger und Erzieher begonnen. Hinzu kommen 14 Bundesfreiwilligendienstleistende, die die Arbeit des Roten Kreuzes im Rahmen einer freiwilligen Tätigkeit unterstützen und dabei wertvolle Erfahrungen rund um soziale Aufgaben gewinnen.
Über das Engagement und die Begeisterung der jungen Menschen für die Aufgaben und Ziele des Roten Kreuzes freut sich BRK-Kreisgeschäftsführer Dieter Greger, der den Auszubildenden, Bundesfreiwilligendienstleistenden und Praktikanten viel Erfolg und Freude bei ihrer Tätigkeit innerhalb des Roten Kreuzes wünscht. Sie selbst könnten das BRK dabei als einen Dienstleister kennen lernen, der die vielfältigsten Aufgaben im sozialen Sektor ausübt.
Die meisten Menschen wissen, dass das BRK den Rettungsdienst in den Haßbergen betreibt. In der öffentlichen Wahrnehmung fallen die Einsatzfahrzeuge auf, wenn sie mit Blaulicht und Martinshorn zu Notfällen unterwegs sind. Andere Betätigungsfelder sind auf den ersten Blick weniger auffällig. Der Kreisverband leistet in vielen weiteren Bereichen wertvolle Unterstützung für die Menschen vor Ort, beispielsweise mit der Sozialstation, dem Menüdienst „Essen auf Rädern“, dem Hausnotruf-Service, dem Behinderten- und Individualfahrdienst, dem Mehrgenerationenhaus, der Jugendsozialarbeit an Schulen, der Mittagsbetreuung von Schülern, der Kindertagesstätte in Königsberg, der Migrationsberatung sowie in den von Ehrenamtlichen getragenen BRK-Gemeinschaften Wasserwacht, Jugendrotkreuz, Bereitschaften, Wohlfahrts- und Sozialarbeit und ebenso im Katastrophenschutz.
Derzeit arbeiten im BRK-Kreisverband 425 Mitarbeiter im Haupt- und Nebenamt, darunter 27 Auszubildende/Praktikanten sowie 15 Bundesfreiwilligendienstleistende. Das BRK zählt damit in den Haßbergen zu einem der größeren Arbeitgeber. Ehrenamtlich engagieren sich zudem etwa 1300 Personen und 11.400 sind Fördermitglieder.
Dass auf die Ausbildung junger Menschen und deren Förderung für soziales Engagement beim Roten Kreuz im Landkreis Haßberge viel Wert gelegt wird, zeigt ein Blick in die Statistik. So wurden seit 2003 insgesamt rund 160 Frauen und Männer in verschiedenen Berufsfeldern ausgebildet oder waren als Berufspraktikanten tätig. Weitere knapp 170 junge Leute haben in den Jahren 2009 bis einschließlich 2019 ihren Zivildienst beim BRK geleistet oder waren als Bundesfreiwillige tätig, wie Dieter Greger verdeutlicht. „Wir bieten als Wohlfahrtsverband damit jungen Menschen berufliche Perspektiven an und sind ein gefragter Arbeitgeber in den Haßbergen.“
„Ausbildung hat im Kreisverband Haßberge einen hohen Stellenwert“, verdeutlicht auch Wolfgang Brühl in seiner Funktion als fachlicher Leiter Ausbildung. Mit 14 Azubis biete das BRK im Landkreis als ein größerer Ausbildungsbetrieb viele Sektoren an: Notfallsanitäter, Pflege, Kauffrau/Kaufmann im Gesundheitswesen, Erzieher, Mittagsbetreuung. „Meine Erfahrung ist, dass hier der Bildungsauftrag und die Vorbereitung für das Berufsleben, aber auch das Leben allgemein sehr gut ausgeführt werden.“ Die Fachkompetenz in jedem der einzelnen Bereiche spreche für sich. „Als fachlicher Leiter Ausbildung bin ich mit den Rahmenbedingungen sehr zufrieden“, freut sich Brühl.
Seit inzwischen zehn Jahren gibt es für alle BRK-Auszubildenden in Bayern Anfang Oktober einen gemeinsamen „Starttag Ausbildung“ in der Stadthalle in Fürth. Dort lernen sich die jungen Menschen gegenseitig kennen, vor allem erfahren sie aus erster Hand Wissenswertes und Interessantes über das Rote Kreuz und dessen Aufgaben. Gemeinsam mit Wolfgang Brühl, Ausbildungsleiter beim BRK-Kreisverband Haßberge, nahmen heuer neun Berufsstarter aus den Haßbergen daran teil.
Insgesamt 1246 Auszubildende und Bundesfreiwilligendienstleistende haben heuer mit BRK-Verantwortlichen diesen Tag verbracht, der mit interessanten Ständen und Infotischen, spannenden Gesprächen mit Gästen, wie zum Beispiel der Generaloberin Dürr, der Rede von BRK-Präsident Theo Zellner und der Teilnahme des Landesgeschäftsführers Leonhard Stärk sowie lustigen als auch bewegenden musikalischen Darbietungen von Robeat, Epi und der Bayerischen Philharmonie gespickt war. Im Vorjahr hatte das BRK 885 Azubis begrüßt. Die Zahl steigt also, das zeigt, dass die Nachfrage nach einer Ausbildung beim BRK groß ist. In seinem Projekt „BRK der Zukunft“ strebt der Wohlfahrtsverband an, zu einem der attraktivsten Arbeitgeber in Bayern zu werden.
Zum Ausbildungsbeginn in diesem Herbst haben folgende Frauen und Männer beim BRK-Kreisverband Haßberge eine Ausbildung begonnen bzw. sind als Bundesfreiwilligendienstleistende tätig.
Notfallsanitäter:
Nadine Stretz und Jannik Scheller
Altenpfleger:
Elias Foegelle
Erzieher (Berufspraktikant):
Marie-Claire Ott, Jessica Scheplitz, Kevin Beller, Daniel Kopf
Erzieher (Vorpraktikant):
Maike Herbst, Gioia Kestler, Aaron Krapf, Jule Witha, Julia Köhler, Rene Kielmeyer, Emily Stahl
Bundesfreiwilligendienstleistende:
Yannick Hansul, Paul Friedrich, Luisa Dukorn, Juana Demmelbauer, Milena Doppstadt, Franziska Kufner (alle Rettungsdienst); Norbert Voit, Sebastian Kühlmann (beide Individual-Fahrdienst); Hannah Baunacher (Mehrgenerationenhaus); Diana Dragomerecki, Janina Tebart, Andrijana Pendic, Leon Schirmer, Ann-Katrin Heusinger (alle Mittagsbetreuung).
Als den schönsten Termin im Jahr bezeichnet Präsident Theo Zellner den „Starttag Ausbildung“. Dabei legt das Bayerische Rote Kreuz besonderes Augenmerk auf die Idee des Roten Kreuzes: „Wer Rotkreuzler werden will, muss wissen, was Rotes Kreuz bedeutet“, so Präsident Zellner. „Und zwar: Menschen helfen, wie eine große Familie zusammenstehen und Teil eines weltumspannenden Verbandes sein – kurz: in jeder Hinsicht eine gute Sache!“
Zellner zeigte sich besonders stolz darauf, dass die Teilnehmerzahlen am BRK-Starttag jährlich steigen. Mit einer überdurchschnittlich guten tariflichen Vergütung, acht bezahlten Lerntagen, Jahressonderzahlung, einer zusätzlichen arbeitgeberfinanzierten Altersversorgung und einer Erfolgsprämie bei bestandener Abschlussprüfung von 400 Euro lege das BRK Wert auf die Zufriedenheit der Azubis und eine hochwertige Ausbildung.
Auch Bundesgesundheitsminister Jens Spahn grüßte die jungen Menschen anlässlich des „Starttages Ausbildung“ im BRK: „Ihr geht bewusst nicht in die Wirtschaft, sondern steigt in eine der größten wohltätigen Organisationen in Deutschland, in Europa und auf der Welt ein. Das ehrt euch und das bedeutet eben auch viel Verantwortung. Danke, dass ihre euch für eine Ausbildung beim Bayerischen Roten Kreuz entschieden habt!“
Die Berufsstarterinnen und Berufsstarter kommen aus dem Freiwilligen Sozialen Jahr, dem Bundesfreiwilligendienst und aus den folgenden Ausbildungsberufen: Notfallsanitäter; Technischer Rettungssanitäter; Erzieher; Heilerziehungspfleger; Kinderpfleger; Kaufleute für Büromanagement; für Dialogmarketing; für E-Commerce; für Gesundheitswesen; Altenpfleger, Altenpflegefachhelfer; Gesundheits- und Krankenpfleger; Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger; Kinderpfleger; Duales Studium für Gesundheitsmanagement; Koch; Fachinformatiker Anwendungsentwicklung; Fachkraft für Möbel-/Küchen- und Umzugsservice.
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PM 092 / 2019. Text und Foto: Michael Will / BRK